Anuscha Asadzadeh
24. Nov 2015 09:10 Uhr

Sedimente als Klimaarchiv

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Sedimente sind Ablagerungen, die entstehen, wenn Teilchen im Wasser oder in der Luft aufgrund der Schwerkraft zu Boden sinken.

  • Nilschlamm oder der Bodensatz in einem See
  1. Die Ablagerungsgeschwindigkeit wird durch die Dichte und die Größe der Teilchen bestimmt
  2. dadurch charakteristischen Schichtung von Sedimenten
  3. Diese Schichtung der Sedimentabfolge bildet eine Chronologie, aus der die Entstehungszeit und Umweltbedingungen abgelesen werden können. Veränderte Umweltbedingungen führen zu einer veränderten Zusammensetzung des Sediments.

Tiefseesedimente bestehen aus einem hohen Anteil an Überresten (z.B. Schalen, Gehäuse) von Lebewesen.

Kalkgehäuse von Foraminiferen sind nützliche durchschnittlich zwischen 200 und 500 Mikrometer große aquatische Einzeller:

  1. reagieren sensibel auf Umweltveränderungen
  2. daher Rückschlüsse auf Umweltparameter wie Salzgehalt, Temperatur oder Strömungsgeschwindigkeit von bestimmten Meeresregionen möglich.
  3. Aus der chemischen und isotopischen Zusammensetzung ihrer Kalkgehäuse ist ein Abbild der Umweltbedingungen zu Lebzeiten der Lebewesen.
  4. Das Vorkommen der einzelnen Arten ist teilw. auf bestimmte Wassertiefen beschränkt, woraus Rückschlüsse auf Meeresspiegelschwankungen oder Meereisbedeckung gezogen werden können.

Chemische Zusammensetzung von Kalk(schalen) (CaCO3) beinhaltet u. a. Kohlenstoff und Sauerstoff. Durch die Analyse des Isotopenverhältnises 18O/ 16O bzw. 13C/ 12C werden Rückschlüsse auf die klimatischen Bedingungen gezogen.

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