Veränderung ist ein komplexer Prozess, in dem es nicht immer leicht ist, den Überblick zu behalten. Typischerweise halten wir darum ab und zu inne und fragen uns (bewusst oder unbewusst): “Was mache ich hier eigentlich gerade?” und im Anschluss: “Wie mache ich das am besten?” und danach fragen wir uns manchmal noch: “Warum mache ich das eigentlich?” Die typischen Fragen lauten also: Was? Wie? Warum?

Das Phänomen der drei Fragen (Was? Wie? Warum?) hat Simon Sinek genauer analysiert und er schlägt einen kleinen, aber wesentlichen Paradigmawechsel vor: “Start with why” - beginne mit der Warum-Frage.

Die Sequenz, die er vorschlägt lautet: Warum? Wie? Was?

Bezogen auf Veränderung bedeutet das:
- Klären Sie erst die Gründe für die Veränderung (die Motivations-Ebene).
- Klären Sie danach, auf welche Art und Weise Sie die Veränderung gestalten möchten (die Werte-Ebene).
- Definieren sie erst dann die konkreten Schritte und Aktivitäten, um die Veränderung herbeizuführen (die Handlungs-Ebene).

Die Kraft dieser Sequenz ist enorm, denn wenn ein Mensch, ein Team oder ein Unternehmen Klarheit über seine Motivation und über seine Werte hat, wird das Handeln davon beflügelt.

Ein Beispiel:
Eine Abteilung soll ein Seminar zum Thema Zeitmanagement besuchen. Dann lautet die erste Frage: “Warum ist es wichtig, dieses Seminar zu besuchen?” Nehmen wir an, die Antwort lautet: “Damit wir effektiver arbeiten.” Dann lautet die nächste Frage: “Warum ist es wichtig, effektiver zu arbeiten?” - und die Antwort darauf könnte sein: “Damit wir weniger Überstunden machen müssen”. Fragen wir weiter: “Warum ist es wichtig, weniger Überstunden zu machen?” - “Damit wir mehr Freizeit haben.” - “Warum ist es wichtig mehr Freizeit zu haben?” - “Weil wir dann glücklicher sind.”