Christoph Kornstädt
17 Mar 2017, 11:23 AM
Chapters 2 › Scheitern bei der Schulz & Söhne AG: IGOR und Cynefin in der Praxis - Hilf Marc bei der Anwendung View instructions Hide instructions

IGOR und Cynefin in der Praxis - Hilf Marc bei der Anwendung

In den vergangenen Einheiten hast du zum Einen gelernt, in welche Phasen sich Innovationsprojekte einteilen lassen (IGOR-Modell) und zum Anderen, welche Vorgehensweisen es gibt, um Entscheidungen zu fällen (Cynefin-Modell).

Nachdem du in der ersten Aufgabe das Scheitern des Fahrgemeinschaftsprojekts von Schulz & Söhne aus deiner eigenen Erfahrung betrachtet hast, hast du nun zwei Modelle zur Hand, die dir ggf. weitere Fehler in der Projekt-Durchführung aufzeigen können.

Bitte wirf daher einen erneuten kritischen Blick auf das Fahrgemeinschaftsprojekt der Schulz & Söhne AG:

  1. Welche Fehler wurden möglicherweise gemacht, weil nicht die spezifischen Anforderungen bestimmter Innovationsphasen berücksichtigt wurden? (IGOR-Modell)
  2. Inwiefern hat ggf. das Entscheidungsverhalten zum Scheitern geführt, weil Rahmenbedingungen und Vorgehen nicht zusammengepasst haben? (Cynefin-Modell)

Beantworte die Fragen in deinem Logbuch.

Wenn du mit deiner eigenen Lösung fertig bist, gib mindestens zwei anderen Teilnehmern konstruktives Feedback zu ihren Antworten. Zum Beispiel kannst du ihre Sichtweise herausfordern, neue Aspekte hinzufügen oder ihre Gedanken weiterdenken. Dein Feedback sollte so gestaltet sein, dass es zu einer interessanten Diskussion zwischen dir und den anderen Teilnehmern einlädt.

Erneuter kritischer Blick auf das Fahrgemeinschaftsprojekt der Schulz & Söhne GmbH

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1. Welche Fehler wurden möglicherweise gemacht, weil nicht die spezifischen Anforderungen bestimmter Innovationsphasen berücksichtigt wurden? (IGOR-Modell)

  • Die Annahmen bzw. Thesen des Projektteams wurden nicht validiert. Es wurde einfach angenommen, dass man die Kundenbedürfnisse versteht.
  • Innerhalb des IGOR Modells bestanden Fehler z.B. in der Invent Phase, in der die Kundenbedürfnisse nicht integriert wurden. Wenn die Invent Phase zu schnell als das goldene vom Ei angesehen wird, wird mit völlig falschen Annahmen weitergearbeitet. In der Grow Phase war das Problem, dass man das Projekt zu schnell zu groß skalieren wollte, ohne überhaupt Informationen über die Kundennutzung zu haben

2. Inwiefern hat ggf. das Entscheidungsverhalten zum Scheitern geführt, weil Rahmenbedingungen und Vorgehen nicht zusammengepasst haben? (Cynefin-Modell)

  • Bei dem Fahrgemeinschaftsprojekt handelt es sich um einen komplexen, unvorhersehbaren Fall. Man ging davon aus, dass der Kunde Fahrgemeinschaften braucht, um sich organisieren zu können. Erst am Ende des Projekts hat man festgestellt, dass der Kunde das Projekt nicht annimmt. Man hätte iterativ erproben müssen, um Kundenbedürfnissen nahe zu kommen.

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