Klimawandel und seine Folgen

Gerne nütze ich einen Topf mit Nudeln (Spaghetti oder Buchstabennudeln) um den Unterschied zwischen Szenarien und Prognosen und Modellen zu verdeutlichen. Klimamodelle liefern Resultate, Wetter modelle liefern prognosen, Szenarien sind die Ausgangsbedingungen (Anfangs und Randbedingungen) des Modells.

Das Szenario is, dass ich einen Topf mit Wasser mit Nudeln auf dem Herd habe und bei einer bestimmten Kochstufe das Wasser zum kochen bringen will. Ich wähle die höchste Stufe des E Herdes mit 3kW Leistung, eineWassermenge von 2 Litern bei 20 Grad und 200 Gramm Nudeln die ich mit einer genau vermessenen Handdrehung bei genau 80°C in den Topf kippe.
Das Modell ist ein physikalisches Modell, eine Ansammlung von Formeln im Computer. Dieses Modell berechnet nun aufgrund des gegebenen Szenarios (Wassermenge, Starttemperatur, Kochstufe) genau wann das Wasser zu kochen beginnt und wann die Nudeln al dente sind. Analog dazu kann die Auswirkung von CO2 auf die Erderwärmung auch ohne detaillierte Kenntnis des Wetters in 6 Jahren berechnet werden. Für die Nudeln ist es ebenfalls möglich ein Modell zu erstellen, wann welche Nudel sich wo befinden wird wie sie nach mehreren Minuten Kochzeit aufeinander liegen und ob sich meine Spaghetti verknotet haben oder nicht. Um zu bestimen, wie die Nudeln nach dem Kochvorgang angeordnet sein werden müsste ich Gleichungen verwenden die der Wetterprognose nicht unähnlich sind. Obwohl das Nudelwettermodell vermutlich keine verlässlichen Ergebnisse liefern wird so wie der Wetterbericht nur einig wenige Sekunden lang die Bewegung der Nudeln verlässlich darstellen kann, wird das Modell dennoch ganz klar au die sekunde genau sagen können wie schnell sich das Wasser erwärmnt und wann es kocht und wann die Nudeln al dente sind.