Rene Breyer
27. Jun 2017 15:30 Uhr
Kapitel 2 › Scheitern bei der Schulz & Söhne AG: IGOR und Cynefin in der Praxis - Hilf Marc bei der Anwendung Aufgabe einblenden Aufgabe ausblenden

IGOR und Cynefin in der Praxis - Hilf Marc bei der Anwendung

In den vergangenen Einheiten hast du zum Einen gelernt, in welche Phasen sich Innovationsprojekte einteilen lassen (IGOR-Modell) und zum Anderen, welche Vorgehensweisen es gibt, um Entscheidungen zu fällen (Cynefin-Modell).

Nachdem du in der ersten Aufgabe das Scheitern des Fahrgemeinschaftsprojekts von Schulz & Söhne aus deiner eigenen Erfahrung betrachtet hast, hast du nun zwei Modelle zur Hand, die dir ggf. weitere Fehler in der Projekt-Durchführung aufzeigen können.

Bitte wirf daher einen erneuten kritischen Blick auf das Fahrgemeinschaftsprojekt der Schulz & Söhne AG:

  1. Welche Fehler wurden möglicherweise gemacht, weil nicht die spezifischen Anforderungen bestimmter Innovationsphasen berücksichtigt wurden? (IGOR-Modell)
  2. Inwiefern hat ggf. das Entscheidungsverhalten zum Scheitern geführt, weil Rahmenbedingungen und Vorgehen nicht zusammengepasst haben? (Cynefin-Modell)

Beantworte die Fragen in deinem Logbuch.

Wenn du mit deiner eigenen Lösung fertig bist, gib mindestens zwei anderen Teilnehmern konstruktives Feedback zu ihren Antworten. Zum Beispiel kannst du ihre Sichtweise herausfordern, neue Aspekte hinzufügen oder ihre Gedanken weiterdenken. Dein Feedback sollte so gestaltet sein, dass es zu einer interessanten Diskussion zwischen dir und den anderen Teilnehmern einlädt.

Wenn die ersten Schritte schon nicht stimmen...

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Das Team ging davon aus, dass die eigenen Annahmen den tatsächlichen Kundenbedürfnissen entsprechen. Sie ließen die wichtigste KPI (der Invent-Phase des IGOR-Modells), die Lerngeschwindigkeit völlig außer Acht. Um genau zu sein; sie ließen das Lernen völlig außer Acht!
Der bessere Weg wäre gewesen, möglichst schnell, möglichst viel über die Kundenbedürfnisse zu erfahren, in kleinen Schritten zu testen, Feedback zu sammeln und gleichzeitig zu eruieren, ob sich darauf ein tragfähiges Geschäftsmodell/Projekt aufbauen lässt.
Die sich der (hier entfallenen) Invent-Phase anschließende Grow-Phase wurde ebenfalls nur suboptimal angegangen. Ein wichtiger Punkt wäre gewesen, das Projekt zu skalieren und durch "vertriebliches Vollgas" zu etablieren. Leider war davon nichts zu sehen.

Betrachtet man das Ganze zusätzliche mit Hilfe des Cynefin-Modells, stellt man fest, dass es sich offensichtlich um ein komplexes Projekt handelt, welches allerdings "kompliziert" angegangen wurde.
Ein Schlüssel zum Erfolg wäre ein iteratives Vorgehen gewesen

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