Hannah Fröb
11. Nov 2015 10:00 Uhr

Ausweg aus der Klima-Sackgasse??

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Wenn ich mich mit der ersten Wochenaufgabe befasse, also mit all den Dingen, Aktionen und Organisationen, die bereits voranschreiten und dazu beitragen im Kleinen etwas zu ändern und mit all dem, was wir selbst tun können, muss ich unweigerlich auch darüber nachdenken, in welcher Sackgasse wir uns weltweit gesehen noch immer befinden.
Es macht mich traurig und wütend, dass auch beim diesjährigen Klimagipfel in Paris kein Durchbruch zu erwarten ist. Ist er überhaupt jemals zu erwarten?
Dabei gibt es kluge, durchaus umsetzbare Maßnahmen, wie Treibhausgasemissionen durch internationale Bestimmungen gesenkt werden könnten. So könnte immerhin ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung gemacht werden.

Der folgende Artikel zeigt, dass es nur durch ein Preisziel für CO2-Emissionen als gemeinsame Verpflichtung der internationalen Staatengemeinschaft gelingen kann, Treibhausgasemissionen ernsthaft zu senken. Es geht darum, die RICHTIGEN Innovationsanreize zu setzen und es geht um internationale Kooperation. Deutlich höhere Preise für fossile Energieträger statt nur Subventionen für erneuerbare Energien. Internationale feste Preisziele, statt eines europäischen Emissionshandelssystems, das seit 2008 mit drastischem Preisverfall zu kämpfen hat.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/ein-ausweg-aus-der-klima-sackgasse-mit-dem-gipfel-in-paris-13870632.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Kommentare

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vor mehr als 8 Jahre

Wenn es alleine um den CO2 Ausstoß geht, wäre ein Weg diesen zu minimieren eine verstärkte Nutzung der Kernkraft. China geht u.a. diesen Weg. Eine Verteuerung der fossilen Energieträger ohne Alternativen würde nur zu weiterer Inflation und sozialem Unfrieden führen.
Wichtig wäre imho eine Reduktion des CO2 Ausstosses gekoppelt mit einer besseren Energie- und vor allem Wärmeeffizienz. Innovationsanreize sollten daher genau in diese Richtung gehen: Effizienz, geschlossene Stoff- und Energiekreisläufe sowie effiziente Speichertechnologien für Energie.

Hannah Fröb
vor mehr als 8 Jahre

Natürlich geht es allgemein gesehen nicht ALLEIN um den CO2 Ausstoß. Und ja, klar, durch die Nutzung von Kernkraft entstehen natürlich weniger CO2-Emissionen als beispielseise durch Kohlekraft. Bei der der Atomkraft gibt es dafür aber so viele andere Risiken und das riesige Problem der Endlagerung des strahlenden Mülls.
Ihr Argument, dass Inflation und sozialer Unfriede durch Versteuerung fossiler Energien "ohne Alternativen" verschlimmert würde, kann ich so nicht teilen. Natürlich kann diese kurzfristig gesehen der Fall sein, aber es war ja nie die Rede von einer Versteuerung "ohne Alternativen". Es kommt natürlich darauf an, wie das ganze umgesetzt wird. Der Artikel sagt meiner Meinung nach nicht aus, dass die Versteuerung von CO2 Emissionen das EINZIGE Mittel sein sollte., sondern eines, das mit vielen anderen Maßnahmen kombiniert werden muss, so wie z.B mit der von Ihnen angesprochene Energie- und Wärmeeffizienz.
Allerdings zeigt der Artikel, dass nur feste Preisziele der gesamten internationalen Staatengemeinschaft eine signifikante (und unbedingt nötige!!) Senkung von CO2-Emissionen und anderer Treibhausgase erfüllen kann. Denn die Klimaerwärmung ist wie wir alle wissen ein globales Problem, sodass auch global und gemeinsam Maßnahmen ergriffen werden müssen. Dies kann nur gelingen, wenn Interessen sowohl von Industriestaaten, als auch von Schwellen- und Entwicklungsstaaten miteinbezogen werden. Und wenn die Lobbyisten der Industrie und Wirtschaft nicht weiterhin so viel Macht behalten wie bisher (oder sie sogar noch ausbauen können, siehe TTIP und Co). Eine internationale Besteuerung von Emissionen ist dahingehend finde ich ein Schritt in die richtige Richtung: GLEICHE REGELN FÜR ALLE! Vor allem auch, wenn man bedenkt, dass Subventionen in erneuerbare Energien nicht ausreichen, um fossile Energien teurer zu machen als erneuerbare Energien.
Dass aber Emissionen gesenkt werden MÜSSEN, ist klar, denn wie diese Unit zeigt, haben wir insgesamt etwa ein Budget von etwa 1000 Milliarden Tonnen Kohlenstoff, das nicht überschritten werden muss. Da die fossilen Energieträger noch immer eine große Rolle bei diesen Emissionen spielen, finde ich eine Besteuerung sinnvoll. Es müssen schnell effektive Maßnahmen getroffen werden, um eine Einhaltung unseres "Budgets" noch realistisch zu halten. Außerdem: Eine Besteuerung von Emissionen muss sich ja nicht auf fossile Energiebeschaffung begrenzen, sondern könnte auch "private" Emissionen betreffen.
Um abschließend nocheinmal auf den berechtigt befürchteten steigenden sozialen Unfrieden zu sprechen zu kommen, so denke ich, dass dieser sich langfristig viel mehr steigern wird, wenn wir die Emissionen nicht senken, wenn es durch Dürren, eine hohe Anzahl von Extremwetterereignissen und einen gestiegenen Meeresspiegel zu noch mehr Flüchtlingsströmen kommen wird. Und wenn auch Europa noch extremer hautnah Folgen des Klimawandels miterleben wird. Der soziale Friede leidet ja zu Zeit schon stark, und momentan "fehlen" bei all den Flüchtlingen noch die in Zukunft vermutlich vermehrt auftretenden "Klimaflüchtlinge".

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